
Masken & Ausstattung für einen
der heute eher unbekannten Charaktere
den Peppe-Nappa der Commedia dell'Arte
In einer Lande fern und südlich, in den tiefen Gefilden Siziliens, entstand ein Charakter, von dem die Chroniken erzählen, Peppe-Nappa genannt. Wie ein funkelnder Edelstein glänzte er in seinem Gewand, gekleidet in ein Gewand von himmelblauer oder sanftgrüner Pracht, das seine Gestalt umschmeichelte. Ein Zanni in sizilianischer Ausführung, doch anders als der gemeine Pierrot, der in seiner weißen Hülle wandelt. Mit leichtfüßigem Wesen schwebte er über das Land, ein wahres Feuerwerk der Lebendigkeit. Die Herzen der Menschen erhellte er mit seiner unbeschwerten Art, denn er war ein Geschöpf der Freude und des Frohsinns. Oft sah man ihn tanzen, als würde er mit den Sternen am Himmel flirten, und sein Lachen durchdrang die Lüfte wie der Klang einer silbernen Flöte.
Doch Peppe-Nappa war auch ein Genießer der süßen Dinge des Lebens. Dem Schlaf und der Nahrung huldigte er mit Inbrunst, wobei er sich hin und wieder in Faulheit und Gier verlor. Kein köstlicher Bissen war vor ihm sicher, kein weiches Bett konnte seine Versuchung widerstehen. In diesen Momenten wurde er zur Karikatur der menschlichen Natur, die sich dem süßen Sog der Trägheit und des Verlangens hingibt. Doch hinter all dem Spaß und der Launigkeit verbarg sich eine tiefe Wahrheit: Peppe-Nappa war ein Symbol für die sizilianische Mentalität, eine spielerische Persiflage auf die Eigenheiten des Volkes. Er verkörperte den Durst nach Freude und Vergnügen, aber auch die Verlockungen der Bequemlichkeit und des maßlosen Verlangens. In seinen Bewegungen und Gesten offenbarte sich das Wesen einer ganzen Kultur, die sich von den Schattenspielen des Lebens mitreißen lässt.
So lebt Peppe-Nappa fort in den Erzählungen, ein lebendiges Zeugnis für das sizilianische Temperament. Ein Zanni von besonderem Rang, der durch die Straßen zieht, die Menschen zum Lachen bringt und ihnen gleichzeitig einen Spiegel vorhält. Seine Präsenz ist ein Fest für die Sinne, eine Hommage an die Schönheit und Widersprüchlichkeit des menschlichen Daseins. Möge er immer weiter durch die Jahrhunderte tanzen und die Herzen mit seinem lieblichen Charme erfreuen.