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Haarbeutel mit Halsschleife & zweifacher Schleife

TA-2019-0001-2
€95,00
lieferbar
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Produktbeschreibung
Bestellnr.: TA-2019-0001-2
Gewicht: 50 g
Farbe: schwarz
Lieferzeit: ca. 10 Tage


Haarbeutel
Rokoko - 1730 - 1790


Ein Haarbeutel ist ein Beutel, in den lange eigene oder Perückenhaare eingebunden werden.
Geschichte
Der Haarbeutel wurde zur Zeit Ludwigs XIV. in Frankreich Mode und um 1710 beim französischen und bayerischen Militär üblich. Nach der Französischen Revolution war die Zeit der Haarbeutel in Frankreich zu Ende. Laut Carl Julius Weber waren zwei Drittel aller Haarbeutel Deutschlands in Sachsen zu finden.
Der Haarbeutel sollte verhindern, dass die Bewegungsfreiheit des Trägers etwa beim Reiten durch umherflatternde Haare eingeschränkt wurde bzw. die Frisur zerstört wurde, außerdem schützte er dessen Oberbekleidung davor, mit Puder in Berührung zu kommen. Gabriel Busch erklärt, dass anfangs, als der Haarbeutel hauptsächlich beim Reiten zum Einsatz kam, auch die Pferdeschweife in ähnliche Beutel eingebunden wurden. Später wurden Haarbeutel zu jedem Anlass und in allen Größen getragen.
Eine ähnliche Funktion erfüllt das Haarnetz, der militärische Haarnetz-Erlass wurde gelegentlich auch unter dem Namen Haarbeutel geführt.
Aussehen
Anton Graff, Frederik Vilhelm Wedel-Jarlsberg
Der Haarbeutel wurde im Normalfall aus schwarzem Taft oder aus Seide genäht und mit Watte oder Werg ausgepolstert. Der flache, schleifengeschmückte Beutel, der sich nach unten verbreiterte, nahm den eigenen, gepuderten Haarzopf oder das Hinterhaar der Beutelperücke des Trägers auf und hing in dessen Genick. Je nach Anlass und Mode konnte er einen großen Umfang erreichen.
Übertrieben große Haarbeutel wurden mitunter Ziel des Spottes, so soll Gottfried August Bürger ein bissiges Epigramm auf den umfangreichen Haarbeutel eines Mitschülers in Aschersleben geschrieben haben, das zu einer so erbitterten Prügelei führte, dass der Rektor eingreifen musste. Nachdem dieser Bürger verprügelt hatte, wurde er allerdings von dessen Großvater verklagt, der den Enkel schließlich aus der Schule nahm und im Halleschen Pädagogium anmeldete. Vermutlich von Joseph Nees stammt eine Gruppe von Porzellanfiguren, die zu einer Venezianischen Messe gehört und um 1765 angefertigt wurde. Sie zeigt einen Herrn, der wegen seines übertrieben breiten Haarbeutels nicht in der Lage ist, problemlos einen Torbogen zu durchschreiten. Ein Diener muss ihm helfen, die umfangreiche Konstruktion durch den Bogen zu manövrieren, während ein schlichter gekleideter Zaungast die Szene lachend beobachtet.

Passend für folgende Reenactment-Level


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