Tartaglia

In einer rauschenden Sinfonie aus narrenhaftem Gelächter und theatralischem Wirbelwind erscheint Tartaglia, jener süditalienische Capitano, der wie kein anderer die fremden Besatzer verkörpert. Ein Schatten der Unterdrückung, doch von grotesker Gestalt und fragwürdiger Moral, führt er das Volk als Steuereintreiber, Polizist oder Beamter an der Nase herum. Mit einer Zunge, die von einem unsichtbaren Fluch der Sprachbarriere gepeinigt wird, stolpert Tartaglia über seine eigenen Worte. In jedem Satz ein Kampf, jedes gesprochene Wort eine verzweifelte Schlacht gegen die Silben, die ihm das Schicksal verwehrt hat. Stotternd und stammelnd verknotet er die Sprache, wie ein verwirrtes Labyrinth der Laute und Buchstaben.

Sein Äußeres gleicht einem unförmigen Moloch, der von einem Leib gezeichnet ist, der über die Grenzen des Anstands hinauswächst. Ein bauchiger Leib, der über jede zur Verfügung stehende Naht hinaus gedehnt ist und den Eindruck eines unstillbaren Verlangens nach weltlichen Genüssen vermittelt. Seine dicken Brillengläser werfen ein trübes Licht auf eine Vision, die von egoistischen Zielen und dunklen Absichten geprägt ist. Doch trotz seiner physischen und sprachlichen Makel trägt Tartaglia eine Aura der Macht, wenn auch eine verhängnisvolle. Er nutzt seine Position aus, um das Volk zu schikanieren und zu unterdrücken. Hinter der Maske des Steuereintreibers, des Polizisten oder des Beamten verbirgt sich eine Korrumpiertheit, die wie eine Seuche auf seine Seele übergreift. Bestechung und Ausbeutung sind seine Waffen, die er gegen jene einsetzt, die ihm in die Quere kommen.

So mag Tartaglia auf den ersten Blick ein Komödiant sein, doch unter der Maske des Narren verbirgt sich ein gefährlicher Schatten der Tyrannei. Ein Charakter, der uns daran erinnert, dass nicht immer das Äußere die wahre Natur eines Menschen offenbart. Eine Figur, die uns mit ihrem unsympathischen und korrupten Wesen lehrt, dass das Lachen manchmal bitter und die Komödie manchmal tragisch ist.