Pagliaccio

In einer Welt der Commedia dell'Arte, wo Komödianten ihr Handwerk aufführen, steht ein Narr im Rampenlicht, genannt Pagliaccio. Mit Gelächter und Verwirrung gefüllt, spielt er stets den Begleiter des Pulcinella, jenes ikonischen Narren mit weißer Larve. Treu und ehrlich schreitet Pagliaccio durch die narrenhafte Komödie, doch leider ist ihm das Schicksal wohlgesinnt, ihn zum Leidtragenden zu machen, wenn das Unheil seinen Weg kreuzt. Ein wahrer Narr, ein Tor, der die Herzen zum Lachen bringt und doch der erste ist, der ins Kreuzfeuer gerät. Pagliaccio ist leicht beleidigt, und in den Schatten lauert sein spöttisches Nachäffen der anderen, wenn ihre Rücken ihm den nötigen Schutz bieten. Denn er ist ein Meister der leeren Worte, ein Feigling, der hinter maskierten Mienen seine Schrecken versteckt.

Sein Gesicht, einst mit Mehl bedeckt und strahlend gelb, ist nun ein Symbol für seine Rolle im Spiel der Komödianten. Es ist, als ob er sich in den Schatten des Pulcinella flüchtet, während er das Publikum mit seinen grotesken Grimassen und seiner narrenhaften Gestik unterhält. Doch tief in seinem Inneren verbirgt sich ein zerbrechliches Herz, das sich nach Anerkennung und Würde sehnt, das in der harten Realität des Theaters jedoch selten gewährt wird.

So durchquert Pagliaccio die Bühne des Lebens, ein tragikomischer Charakter, dessen Schicksal es ist, das "Bauernopfer" zu sein. Seine Lieder und Scherze mögen das Publikum zum Lachen bringen, aber in den stillen Momenten hinter den Kulissen hört man das Echo seiner verborgenen Ängste und sein stummes Flehen nach einem Platz, wo er nicht länger der Narr sein muss.